Schienentherapie

Im Mittelpunkt der Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) steht die Therapie mit Aufbiss-schienen. Hierbei werden Störungen des Kausystems (Kiefergelenk, Kaumuskeln, Zahnoberflächen) behandelt.  

Begleitende Therapieansätze sind physiotherapeutische Behandlungen im Kopf-, Halsbereich und medikamentöse Behandlungen (Entzündungshemmer,  Muskelrelaxantien).

Je nach Symptomatik und Behandlungsziel werden verschiedene Schienen -Typen unterschieden.

Alle Schienenvarianten  haben zwei verschiedene Funktionsbereiche, den Front-, Eckzahnbereich und den Seitenzahnbereich.

Die Wirkung einer Aufbissschiene besteht in der Unterbrechung  der Zahnkontakte zwischen Ober- und Unterkiefer. Somit kommt es zu einer Unterbrechung des Kreislaufs der Rezeptoren der Zahnhalteapparate, des zentralen Nervensystems und der Muskulatur als ausführendes Organ. Die in diesem System abgespeicherten Programme führen zur Zerstörung der Gewebe (Zahnhartsubstanz) und werden unterbunden.

Hauptwirkungen der Aufbissschienen liegen in der Entspannung der Kaumuskulatur mit Absenkung des Muskel-tonus  und  einer Entlastung der Kiefergelenke.

Die meisten Schienen dienen dem Auffinden der physiologischen zentrischen Position beider Kiefergelenke zusammen  mit einer entspannten Kaumuskulatur und einer Unterkiefer - Wohlfühlposition.

Muskuläre Erkrankungsformen werden konservativ mit einer Schiene behandelt, es werden später keine restaurativen Veränderungen  (Zahnersatz) an den Zahnreihen vorgenommen.

Gelenkerkrankungen können eine Unterkieferverlagerung durch eine Schiene mit späterer Korrektur der Zahnreihen und der Zahnkontaktverhältnisse mit Zahnersatz  erforderlich machen.

Behandlungsziele einer Schienentherapie sind die Harmonisierung der Funktion der Muskulatur, das Erreichen einer störungsfreien, schmerzfreien Kiefergelenkfunktion und Schienen - Folgebehandlungen zu minimieren.

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